Immer wieder erlebe ich es, dass die Menschen lieber die Welt, das Umfeld und die Verhaltensweisen von Anderen im geschäftlichen oder privaten Umfeld bewerten und verurteilen. Selten nehmen sie diese schwierigen Momente als Chance für die persönliche Weiterentwicklung. Alles wird als Problem im Aussen abgewertet. Er ist schuld, diese sind falsch oder wenn sich dies oder das ändert, würde es mir besser gehen. Nun, dass sich die Welt aufgrund deiner Wünsche verändert oder besser wird, ist doch eher fraglich. Das Einzige, was du verändern kannst oder auch den Umgang damit, bist du selbst. Zudem machst du dich viel weniger abhängig von der Aussenwelt. Wieso verhalten sich die Menschen so? Ich glaube, es steckt eine grosse Angst vor der eigenen Reflexion dahinter. In der Kindheit wurde uns so viel gesagt, was alles nicht gut oder nicht gut genug war. Du musst noch dies und das machen. Dadurch konnte sich ein gesunder Selbstwert nicht entwickeln, was sich auch im Erwachsenenleben weiter zeigt. Vieles wird persönlich genommen und man stellt sich selbst bei einem «negativen» Feedback stark in Frage. Wer bin ich denn überhaupt, was kann ich , ich bin nichts wert etc. Zusätzlich unterstützt dieses sich in Frage stellen noch der Verstand, der auch in die gleiche Kerbe reinschlägt: Das hättest du besser machen müssen oder wieso hast du das nicht anders gemacht! Kein Wunder, wehren sich so viele Menschen und können die eigenen Anteile im Austausch mit anderen Menschen nicht objektiv bei sich anschauen.
Den eigenen Umgang mit sich anzuschauen (ein Spiegel des Umgangs mit anderen Menschen) und diesen beharrlich zu verändern, hilft, sich selbst den Wert, welcher wir vielleicht in der Kindheit nicht erhalten haben, zu schenken. «Du bist gut, genau so wie du bist». Es ist unabhängig, von all dem, was du tust. Gerade diese Jahreszeit ist wie gemacht für solche Momente, Rituale und den Rückzug in sich selbst…