Ja, es kommt wieder die Zeit am Jahresende, in der eigentlich Ruhe einkehrt, wir Zeit finden, das persönliche Jahr abzuschliessen und Energie aufzutanken.
Wieso fällt es uns so schwer, Innenschau zu halten, in die Stille zu gehen und dadurch ein umfassendes Bild über uns zu erhalten? Schliesslich sehen wir am See auch erst auf den Grund, wenn sich das Wasser beruhigt.
Unserem Verstand fällt es sehr schwer, nichts zu tun. Wahrscheinlich musste er uns in der Kindheit auch immer wieder in Gedanken führen, damit wir gewissen Schmerz nicht erfahren mussten. Was dannzumal für unser «Überleben» wichtig war (vielen Dank lieber Verstand), dient uns heute als Erwachsene nicht mehr. Deshalb lohnt es sich, in der Stille, einmal unserem Verstand zuzuhören, was er so zu sagen hat, und ob das wirklich heute noch wahr ist. Mit den Gedanken entstehen auch Gefühle wie Wut und danach vielfach Trauer und Angst. Wie wäre es, wenn wir versuchen, diese nicht wegzustossen, negativ bewerten, sondern einfach anzunehmen, sie wollen einfach nur wahrgenommen werden. Der Energieaufwand für die Annahme dieser Gefühle ist kleiner, als wenn ich sie immer ablehnen und wegschieben muss. Zudem kann ein anderer Umgang viel Lebensqualität und -freude freisetzen, weil du vielleicht das erste Mal im Leben zu deiner Realität stehst und all deine Persönlichkeitsteile einfach annimmst. Du brauchst nichts zu tun, einfach nur dazusein und zulassen – für den Verstand eine Herausforderung. Die Annahme oder das Akzeptieren ist der erste Schritt deiner Entwicklung.
Mach dir dieses Geschenk zu Weihnachten. Ich wünsche dir den notwendigen Mut dazu! Besinnliche und frohe Festtage!